Presse SPD-Fraktion in der Regionalversammlung

Harald Berg: „Weiterhin auf dem Windradauge blind“

Abstandsempfehlung in Bayern bei 500 und 800 Meter

„Weiterhin auf dem Windradauge blind“ so kommentiert der energiepolitische Sprecher der der SPD-Fraktion in der Regionalversammlung Südhessen Harald Berg die Äußerungen des Eltviller Landtagsabgeordneten Peter Seyffardt zur Entscheidung der Regionalversammlung Südhessen, im Vorverfahren zur Aufstellung der Vorrangflächen für Windkraftanlagen den Abstand zu Siedlungsflächen auf 750 m zu reduzieren.

Ziel der Reduzierung sei, die Einschränkung zu Beginn der Untersuchungen möglichst gering zu halten, um am Ende des Planungsprozesses eine Ausweisung von Windvorrangflächen mit Ausschlusswirkung in einer Größenordnung von zwei Prozent zu erreichen. Gleichzeitig sollen Städte und Gemeinden unter Beteiligung der Bürger in die Lage versetzt werden, auf eigenen Wunsch auch Windkraftanlagen in weniger als 1000 Meter Abstand zur Siedlungsfläche auszuweisen.

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„Wir wollten zu Verfahrensbeginn den Trichter für die Suche nach geeigneten Flächen offen halten. Im Zuge der Detailprüfung und der sich daraus ergebenden Flächen, wird abzuwägen sein, wie das Ziel des Hessischen Energiegipfels im Hinblick auf Siedlungsabstand und Windhöffigkeit sichergestellt werden kann“, so Harald Berg.

Windkraftanlagen unterliegen einem immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und dürfen nur dann errichtet und betrieben werden, wenn von ihnen keine schädlichen Umwelteinwirkungen ausgehen.

Auch die Behauptung von Peter Seyffardt, dass 1000 m Abstand anerkannter Standard sei, ist nicht richtig. So beträgt die Abstandsempfehlung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie für Misch- bzw. Dorfgebiete 500m, für allgemeines Wohngebiet 800 m.

Gerne treten wir mit Peter Seyffardt in einen konstruktiven Dialog ein, dies ist aber nur möglich, wenn keine unbegründeten Ängste bei den Bürgern geschürt werden, die Zeiten der Angst vor Windkraftmonstern sollten vorbei sein.